Mit einer deftigen 0:41 (0:20/0:0//0:0/0:21) Niederlage im Gepäck fuhren die Solingen Paladins in der Nacht auf Sonntag von Berlin aus nach Hause.
Schon nach den ersten Sekunden zeichnete sich ab, dass die Berlin Adler an diesem Samstag eine Nummer zu groß sein würden. Der Kickoff wurde von den Adlern bis kurz vor die Solinger Endzone getragen und drei Spielzüge später stand es 7:0. „Wir haben es den Berlinern anfangs viel zu einfach gemacht und sind weder offensiv wie defensiv wirklich ins Spiel gekommen“, urteilte Paladins-Headcoach Michael Tiedge mit Blick auf zwei weitere schnelle Adler-Touchdowns, die binnen wenniger Minuten folgen sollten. Während die Verteidigung um den erneut herausragenden Robert Cummings im 2. Quarter die richtigen Mittel gefunden zu haben schien, gab es in der Offense nur vereinzelte Lichtblicke durch Noah Gehring und Moe Harris. Trotzdem war die Berliner Dominanz deutlich zu erkennen. Die zweite Halbzeit begann mit einem sehr guten Drive der Solinger. Quarterback Jeremy Konzak fand seinen Rhythmus und bediente seine Receiver mit kurzen Pässen. Besonders auffällig stach hierbei Thilo Lindenberg hervor. Kurz vor der Endzone kamen die Angriffsbemühungen allerdings ins Stocken und Offensive-Coordinator Markus Blessmann entschied sich für ein Fieldgoal. Durch unnötige Strafmeter vergrößerte sich dann die Distanz zur Endzone erheblich, sodass Kicker Yannik Schorn 47 Yards überwinden musste. Am Ende fehlten dem Solinger nur wenige Zentimeter, um die endlich ersten Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen.
Leider sollten die Paladins in den folgenden Minuten der Endzone nicht mehr so nahe kommen. Zu viele individuelle Fehler und eine in vielen Bereichen überlegene Berliner Defensive machten die weiteren Angriffsbemühungen immer wieder zunichte. Da aber auch die Solinger Verteidigung um Jan Berens und Felix Losch keine Punkte zuließ, stand es zu Beginn des letzten Quarters noch immer 0:20. Die Solinger Coaces begannen nun durchzuwechseln, um allen mitgereisten Spielern Zeit auf dem Feld zu verschaffen. Dabei zeigte Nachwuchs-Quarterback Alex Busch mit guten Pässen, was in ihm steckt. Die Berlin Adler nutzten die letzten Minuten, um den Punktestand noch in die Höhe zu treiben. Ein unnötiger Ballverlust direkt vor der Endzone mit anschließendem Touchdown stellte den Schlusspunkt der Partie dar.
„Dass Berlin uns auf vielen Positionen besser besetzt sein würde, war uns im Vorfeld schon bewusst. Trotzdem hatten wir uns natürlich Chancen ausgerechnet mit den Hauptstädtern besser mithalten zu können. Heute wurden uns Schwachstellen aufgezeigt, an denen wir in den nächsten beiden Trainingseinheiten dringend arbeiten müssen, denn die nächsten Spiele zuhause gegen Essen und in Hamburg sind für uns absolut richtungsweisend. Da geht es um die Wurst!“, gibt Michael Tiedge die Marschrichtung vor.
„Letztendlich muss man sehen, dass wir mit Berlin den absoluten Favorit auf den Titel gesehen haben. Die Adler haben dieses Ziel mit ihren zahlreichen Verpflichtungen seit dem Winter konsequent verfolgt und stehen nun kurz vor dem Aufstieg in die GFL. Wir setzen hingegen weiterhin konsequent auf die eigene Jugendarbeit. Alles andere würde definitiv unserem Familien-Gedanken widersprechen und wäre zudem auch nicht finanzierbar. Da schmerzt es doppelt, wenn dann mit Daniel Rennich und Yannik Rohrschneider zwei ehemalige Solinger Jugendspieler für den Gegner auflaufen“, zieht Ingo Hübner, der 1. Vorsitzende der Paladins, ein gemischtes Fazit dieser Auswärtsreise.
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